Sonntag, 9. November 2014

Gedicht No. 2. Froschkönig. Mal anders.


Vor langer, langer Zeit
Lebte ein naives Weib
Sie war verliebt in einen Frosch
Mit einer hässlichen Gosch


Doch sie wusste, dass er etwas Besonderes war,
Für sie war er einzigartig und rar
Deshalb küsste sie ihn auf den Mund
Und plötzlich war er nicht mehr kugelrund
Er hatte sich in einen Prinzen verwandelt
Und mit ihr ausgehandelt:
„Nie will ich dich haben, küss mich nie wieder!“
Darauf ging es mit dem Weibchen nieder

Der neue Prinz genoss sein Ansehen,
sein Reichtum, seine Frauen, sein Lehen
Auf das Weib hat er hinab gesehen
Und sie begann zu verstehen

Sie wollte den Prinzen vergessen
Ihn und seine Maitressen
Sie wollte ihr Leben genießen
Und keine Tränen vergießen

Sie suchte die Liebe, und die Liebe suchte sie
Doch den Prinzen vergaß sie trotzdem nie
Eines Tages kehrte er zurück
Er sagte: „Nie hatte ich Glück!“

„Das Einzige, woran ich dachte, warst du!
Anfangs hielt ich dich für eine dumme Kuh.
Einen Frosch wie mich zu küssen
Hätte man dir verbieten müssen!

Zwischen allem was ich erlebt habe,
sah ich Lügen, Hass und aufgesetztes Gehabe
Die Liebe habe ich nur einmal vernommen,
an dem Tag, an dem du, bist zu mir gekommen“

Das Weib wünschte, er wäre früher zu ihr geeilt
Hätte vor langer Zeit ihre Wunden geheilt
Inzwischen war viel passiert
Das hat der Prinz dann auch kapiert

Traurig ging der Prinz mit seinem Korb
Er dachte an Selbstmord
Da lief ihm das Weib hinterher
Und rief: „Warte! Geh nie mehr!“

Das Weib hatte nie aufgehört an ihn zu glauben,
oft ließ dies ihren Verstand rauben
doch letzten Endes hat es sich gelohnt
und sie mit einem Prinzen belohnt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen